Opf.Liga (SpT2) Kurzgeschichte von Gery und Thriller von Jürgen

Amberg, 28.10.2017 (wr) Amberg I - SC Bad Kötzting II 4:4

Der zweite Spieltag der Oberpfalzliga brachte der I. Schachmannschaft der DJK eine leichte Enttäuschung, hatte man sich doch insgeheim einen Sieg über die Reserve des SC Bad Kötzting erhofft. Trotzdem ist das 4:4 gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf ein wichtiger Teilerfolg für die DJK, bevor noch vor Weihnachten die dicken Brocken SG Post/Süd Regensburg II und ASV Burglengenfeld warten. Mit 3:1 Punkten liegt die DJK nun auf Platz 3 hinter den verlustpunktfreien SC Bavaria Regensburg II und ASV Burglengenfeld.

Als erste war diesmal die Partie am Spitzenbrett beendet. Hier trennten sich Gerhard Franz und Adolf Meindl mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Meindl hatte einen Läufer gegen drei Bauern geopfert, doch nach dem erzwungenen Damentausch verflachte die Stellung. Einen beeindruckenden Königsangriff führte Gerald Rösch an Brett 3 gegen Ludwig Kern. Bei entgegengesetzten Rochaden und beengter Position des schwarzen Monarchen zwang Rösch seinen Kontrahenten mit einem prächtigen Springeropfer nach nur 17 Zügen zur Aufgabe, da die Dame nicht mehr zu retten war.

Ein Wechselbad der Gefühlte hatten Jürgen Zeitler und der langjährige Pressereferent des Schachverbandes Oberpfalz, Josef Kufner, an Brett 8 durchzustehen. Nach einem scharfen Abspiel in der Spanischen Partie erlangte Zeitler eine siegverheißende Angriffsstellung, griff aber fehl und gab Kufner die Chance, das Blatt zu wenden. Aber auch der Kötztinger ging an seinem Glück vorbei, so dass sich am Ende ein Turmendspiel ergab, in dem man den Punkt teilte. Fabian Reinfelder verpasste mit gefürchteten Pressingspiel im nicht ganz trivialen Mittelspiel eine Figur zu gewinnen und kam danach ins Straucheln. Im Gegenteil; sein Gegner an Brett 5, Eduard Graf, sammelte materielle Vorteile, was Reinfelder nach einer Springergabel in Zug 26 zur Aufgabe veranlasste.

Auch Daniel Ertl an Brett 4 konnte diesmal keinen Erfolg verbuchen. Der Kötztinger Vorstand Wolfgang Mühlbauer senior verblieb zwar mit einem isolierten Damenbauern, aber nach einem inkorrekten Abtauschmanöver hatte der Amberg leider eine Figur weniger. In der Partie Thomas Matuschek gegen Erich Lingg (Brett 6) hatte ersterer zwar etwas mehr Spielanteile, aber die schwarze Verteidigung war nicht zu erschüttern. So kam es nicht unerwartet kurz vor der Zeitkontrollen zum Friedensschluss.

DJK-Kapitän Wolfgang Reindl erreichte gegen Wolfgang Mühlbauer junior mit einer giftigen, zuhause vorbereiteten Variante klaren Vorteil. Obwohl der Kötztinger schließlich eine Dame weniger hatte, zauberte er völlig überraschen ein brandgefährliches Gegenspiel aufs Brett und nötigte Reindl, in ein remisverdächtiges Endspiel überzuleiten. Dort konnte der Amberger jedoch mit Glück und viel Geduld doch noch den vollen Zähler einstreichen. Beim von 3,5 : 3,5 lief nur mehr die Begegnung zwischen Samir Askri und Christian Gogeißl am 7. Brett. Zwar startete Aski einen Angriffsversuch am Königsflügel, doch Gogeißl wehrte umsichtig ab. Nachdem die Schwerfiguren getauscht waren, bot das entstandene Läuferendspiel für beide Seiten keine Gewinnchancen; mit dem war dann auch das 4:4 Mannschaftsergebnis perfekt.