Opf.Liga (SpT4) Notnagel trotzt Sargnagel

Amberg, 1.1.2018 (wr) ASV Burglengenfeld - DJK Amberg 6:2

Am 4. Spieltag der Oberpfalzliga musste die DJK Amberg beim ASV Burglengenfeld eine bittere 2:6 Niederlage einstecken. Zwar fehlten mit Matuschek und Askri zwei Stammspieler, doch dies war nicht entscheidend. Die Hausherren waren an diesem Tag einfach flächendeckend überlegen und verpassten nur um einen halben Brettpunkt den Sprung an die Tabellenspitze der Liga. Die Amberger hingegen stürzten vom 3. auf den 7. Rang ab, haben mit 4:4 Punkten aber noch zwei Zähler Vorsprung auf die abstiegsgefährdete Zone mit dem TSV Nittenau, SC Bad Kötzting II und SF Roding.

Spitzenspieler Gerhard Franz hatte gegen Marek Pokrupa einen schweren Stand. Der Tscheche ließ sich von Franz` Freibauern auf d5 nicht beeindrucken, brachte unauffällig seine Streitmacht in Richtung weißer König und entschied mit einem Turmopfer die Partie. Gerald Rösch setzte an Brett 2 auf Offensive, doch sein Gegner Severin Kouba verteidigte sich umsichtig. Ein interessantes Qualitätsopfer nahm zwar Koubas starkes Zentrum auseinander, doch dann fand Rösch in Zeitnot nicht die richtige Fortsetzung und verlor schnell.

Auf den ersten Blick verlief die die Begegnung am 3. Brett zwischen Wolfgang Reindl und Reinhard Koller unspektakulär, doch unter der Oberfläche brodelte es durchaus. Im Endspiel stand Reindl leicht besser, doch es blieb beim Remis. Auch zwischen Daniel Ertl und Sebastian Bösl (Brett 4) wurde der Punkt geteilt. Nach frühem Damentausch entwickelte sich ein postioneller Kampf am Damenflügel, ohne dass eine Seite Vorteile erringen konnte. Fabian Reinfelder verlor an Brett 5 zu Beginn des Mittelspiels Material ohne Initiative zu bekommen und musste seinen Kontrahenten Thomas Schindler tief in seine Stellung eindringen lassen. Der Sieg des Burglengenfelders war dann nur eine Frage der Zeit.

Johann Ferstl büßte bei einer Abtauschserie im 18. Zug einen Bauern ein und lief diesem Rückstand praktisch die gesamte Partie hinterher. Im Turmendspiel blieb dann seinem Gegner Fred Mißbach auf der a-Linie ein Freibauer übrig, der schließlich das Rennen machte. Auch Jürgen Zeitler (Brett 7) kam ein Bauer abhanden, erhielt dafür aber aktives Spiel. Doch der trickreiche Stefan Forster fand stets die passenden Entgegnungen und setzte dann seinen e-Bauern entscheidend in Marsch. Der einzige Gewinner bei der DJK war der kurzfristig eingesprungene Uli Eckl gegen den von der DWZ höher eingestuften Carl-Philipp Karner. Entgegengesetzte Rochaden führten zu einem mächtigen Schwerfigurenangriff von „Notnagel“ Eckl auf der h-Linie, während Karners Gegenoffensive mit Figurenopfer trotz eines gedeckten Sargnagel-Bauerns auf a7 mit Eckls König auf a8 verpuffte.